Nach Weihnachtsgebäck benanntes Teleskop liefert erste Bilder
Spekulatius gehört zur Weihnachtszeit und ist ein beliebtes Gebäck bei Alt und Jung. Außerdem dient es auch als Namensgeber für eines der neuesten Teleskope, dessen Mission es ist, neue erdähnliche Planeten aufzuspüren.
Dabei handelt es sich um das SPECULOOS Teleskop (Search for habitable Planets EClipsing ULtra-cOOl Stars), welches kürzlich im Paranal Observatorium in Chile seinen Betrieb aufgenommen hat. Laut eines Berichts des European Southern Observatory (ESO) erblickte das neue Teleskop am 05. Dezember 2018 erstes Licht und lieferte bereits wenige Tage später einen atemberaubenden Schnappschuss.
Wie funktioniert das SPECULOOS Teleskop?
Beim SPECULOOS handelt es sich um einen Zusammenschluss aus vier Teleskopen im Ritchey–Chrétien Design, eine spezielle Variante eines Cassegrain Teleskopes. Diese Bauweise vereint einen konkaven Spiegel mit einem konvexen Spiel, wodurch sich eine enorme Brennweite trotz kurzer Länge erzielen lässt. Alle vier Teleskope verfügen über eine 1 Meter große Öffnung und sind mit Kameras im infraroten Bereich ausgestattet. Dies ermöglicht es die Wellenlänge von Ultra-kalten Sternen aufzuspüren, welche gute Bedingungen für erdähnliche Planeten bieten.
Die Teleskope sind nach den vier Galileischen Monden des Jupiter benannt: Io, Europa, Ganymede und Callisto
Das SPECULOOS Teleskops hält Ausschau nach Einbrüchen in der Helligkeit bei der Betrachtung dieser Sterne. Diese Einbrüche könnten ein Zeichen dafür sein, dass sich in diesem Moment ein Planet an der Sonne vorbeibewegt. Man kann sich das wie bei einer Sonnenfinsternis auf der Erde vorstellen, wenn sich der Mond vor die Sonne schiebt.
„SPECULOOS eröffnet uns beispiellose Möglichkeiten, um erdähnliche Planeten aufzuspüren, wie sie einige der kleinsten und kühlsten benachbarten Sterne umkreisen.“, kommentiert Michaël Gillon von der Universität Lüttich, Chefermittler des Projekts SPECULOOS. „Dabei handelt es sich um eine einzigartige Möglichkeit, einen Einblick in diese nahen Welten zu bekommen. Diese Teleskope erlauben es uns nahe erdähnliche Welten in größeren Details zu studieren, als wir uns noch vor weniger als zehn Jahren vorstellen konnten. Es handelt sich um eine enorm aufregende Zeit für die wissenschaftliche Beobachtung von Exoplaneten.“
„Diese Teleskope sind mit hochempfindlichen Kameras ausgestattet, die nahezu im infraroten Bereichen operieren. Die Strahlung liegt etwas außerhalb der menschlichen Wahrnehmung und ist der Hauptbestandteil der Emissionen der Sterne, die SPECULOOS als Ziel hat.“, sagte Laetitia Delrez vom Cavendish Laboratory, Cambridge, Untersuchungsmitglied des SPECULOOS-Teams.
Deutsches und italienisches Unternehmen konstruierten das SPECULOOS Teleskop
Das Projekt entstand durch die Hilfe der des deutschen Unternehmens ASTELCO. Die Firma war für die Konstruktion des Teleskops und dessen Montierung verantwortlich. Ein weiterer Beitrag wurde vom italienischen Hersteller Gambato geleistet. Gambato lieferte den Dom des Teleskops, der es vor äußeren Einflüssen schützen soll.
Cassegrain Teleskop als Weihnachtsgeschenk
Das SPECULOOS hat uns bereits ein frühzeitiges Weihnachtgeschenk mit seinem ersten Bild geliefert. Wer bereits mit Spekulatius-Gebäck in vorweihnachtlicher Stimmung ist, jedoch noch auf der Such nach passenden Geschenken ist, könnte mit einem Cassegrain Teleskop als Weihnachtsgeschenk genau richtig liegen. Das Skywatcher Skymax-127 SynScan AZ GoTo Teleskop entspricht einer ähnlichen Bauweise als das SPECULOOS und ist eine hervorragende Wahl für Einsteiger und Fortgeschrittene der Himmelsbeobachtung. Weitere Informationen dazu können unserem Testbericht zum Skywatcher Skymax-127 SynScan AZ GoTo entnommen werden: